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Freie  Akademie

„…indem wir jedoch die Form der Belehrung nicht als einen Zwang zum Lernen einrichten. – Warum nicht? – Weil, sprach ich, kein Freier irgendeine Kenntnis auf knechtische Art lernen muss. Denn … in der Seele ist keine erzwungene Kenntnis bleibend.“

                                                  Platon          

„Eine Freie Akademie ist eine staatsunabhängige Hochschule, und – das muss man jetzt ganz scharf ins Auge fassen – unter Freiheit wird hier verstanden, eine von staatlicher Manipulation, von staatlichem Hineinreden, von staatlicher Steuerung unabhängige Hochschule. Weiterhin eine von wirtschaftlicher Bevormundung oder von wirtschaftlichen Interessen unabhängige Freie Hochschule als ein Arbeitskollektiv unabhängiger, freier Menschen im kulturellen Bereich.“                                                                           Joseph Beuys 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Joseph Beuys, damals Kunstprofessor in Düsseldorf, wurde mit Polizeieinsatz aus der Universität abgeführt. Grund: er hatte, entgegen der Studienordnung, eine grosse Anzahl Studierende (zum Teil ohne Abitur) aufgenommen und aus Protest gegen deren Abweisung das Studentensekretariat besetzt. Der Bildungsminister Johannes Rau kündigte ihm daraufhin fristlos. In einem offenen Brief forderten Künstlerkollegen die Wiedereinsetzung von Beuys, darunter Heinrich Böll, Peter Handke, Martin Walser, Gerhard Richter, Uwe Johnson, David Hockney, Günther Uecker. Nach längerem Rechtsstreit wurde Beuys gestattet, ein Atelier in der Universität zu behalten. Am 1. November 1980 eröffnete Beuys dort die Geschäftsstelle der "Free International University" (FIU), die nach seinem Tod aufgelöst wurde.    

Demokratie ist lustig.jpg

 

Die Schule von Athen von Raffaello Santi (1483-1520), die vielleicht schönste Verbildlichung freiheitlichen Akademielebens. Wilhelm von Humboldt scheint seine Universitätsideen aus diesem Bild gleichsam herausgeschrieben zu haben. So gut wie alle von ihm genannten Universitätsideale sind darin verbildlicht:

 

Das gleichsam „absichtslose Zusammenwirken“ der Menschen; die freilassende Atmosphäre der „Einsamkeit und Freiheit"; das weder pädagogisierende noch verschulte, sondern auf freiem Interesse beruhende Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler; die Hingabe an die „reine Idee der Wissenschaft“ ohne störende Bevormundung Dritter; das schöpferische Prinzip. - Mit einem Wort: Freies Geistesleben. 

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