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Portrait-Friedrich-Schiller-von-Anton-Gr

„… der Geist der freien Untersuchung hat die Wahnbegriffe zerstört, welche lange Zeit den Zugang zu der Wahrheit verwehrten, und den Grund unterwühlt, auf welchem Fanatismus und Betrug ihren Thron erbauten…“

                                                            Friedrich Schiller

 

 

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           Schiller-Portrait von Anton Graff, Museum Dresden

Freies Geistesleben

Warum brauchen wir es?

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- Weil Freiheit eine Grundbedingung menschlicher Würde ist.

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- Weil geistige Kreativität ein Schlüssel zu menschlicher  Entwicklung ist.

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-  Weil unabhängige Forschung eine Grundbedingung seriöser Wissenschaft ist. Die ganze Gesellschaft  profitiert, wenn unabhängige Forschung möglich wird.

 

- Die im Grundgesetz verankerte „Freiheit von Forschung und Lehre“ impliziert nicht nur die Unabhängigkeit von industrieller Einflussnahme, sondern auch diejenige von staatlicher Bevormundung.

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- Das klassische abendländische Universitätsideal ist eine wertvolle Errungenschaft unserer Kultur. Ihr Fortbestehen ist jedoch gefährdet.

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- Durch die Bologna-Reform sind viele Studierende unter Leistungsdruck und Stress geraten. Burnout ist die Folge. Mangelnde finanzielle Mittel dürfen kein Studien-Hinderungsgrund sein. Die ganze Gesellschaft profitiert, wenn Bildung für alle möglich wird.

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-  Verschulte Lehrgänge gehören nicht in die Universität. Erwachsene Studierende (aber auch Lehrlinge handwerklicher Berufe) haben das Recht, als mündige, selbstbestimmte Menschen behandelt zu werden.

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-  Um qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzeugen, müssen Professoren und Studierende individuelle Forschungs- und Studien-Wege gehen dürfen. Geistige Freiheit und Selbstbestimmung sind zentrale Schlüssel erfolgreicher Wissenschaft, Kunst und Kultur.

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-  Mutige Forscher und Journalisten, die Neues erforschen und entdecken, hatten schon immer einen schweren Stand. Sie brauchen Schutz und Förderung.

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-  Auch die Arbeitswelt der Wirtschaft und Industrie braucht kreative, verantwortungsbewusste und selbständig denkende Mitarbeiter. Ein verschultes Universitätswesen bewirkt das Gegenteil: Studien-Abgänger, die nicht gelernt haben, sich selbst zu führen. 

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-  Der soziale Organismus braucht ein selbstverwaltetes freies Geistes- und Kulturleben, um dem Staat und der Wirtschaft lebenswichtige Kräfte zuzuführen.  

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- Nicht das Wirtschaftsleben ist der Grund und Boden, auf dem der gesamte soziale Organismus steht oder fällt, sondern das Geistesleben (z.B. Forschung, Ausbildungs-wesen, Kultur usw.). In ihm werden fortwährend das Wissen und die Fähigkeiten erzeugt, die unsere Zivilisation in Gang halten (auch innerhalb des Wirtschaftslebens selbst). Hier entwickeln sich die Menschen zu dem, was sie sein müssen, um die Zivilisation tragen zu können - auch als Wirtschaftende, auch als Politiker. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel: Weg von der heutigen Überbewertung des Wirtschaftslebens hin zu mehr Wertschätzung des Geistes- und Kulturlebens als dem Boden und Quell aller anderen Bereiche des sozialen Organismus. 

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Vergleichbare Initiativen:

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https://freiesgeisteslebenaufruf.wordpress.com/

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„Das Recht zu sagen und zu drucken, was wir denken, ist eines jeden freien Menschen Recht, welches man ihm nicht nehmen könnte, ohne die widerwärtigste Tyrannei auszuüben. Dieses Vorrecht kommt uns von Grund auf zu; und es wäre abscheulich, dass jene, bei denen die Souveränität liegt, ihre Meinung nicht schriftlich sagen dürften.“                                                              Voltaire

Verein für Freies Geistesleben

Der Verein für Freies Geistesleben (VFG) setzt sich für die Verwirklichung eines freien Kultur- und Geisteslebens ein. Dazu gehört auch der Aufbau einer Freien Akademie. 

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Die Verwirklichung der Vereinsziele kann stattfinden, soweit Menschen diese Ziele unterstützen – sei es durch gute Ideen, Mitarbeit oder Schenkungen. Ob und wie Sie uns unterstützen, ist Ihrer Kreativität überlassen. Alles hilft.

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Wenn Sie unsere Arbeit durch eine Spende unterstützen möchten, können Sie Ihren Beitrag auf unser Vereinskonto überweisen:

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Verein für Freies Geistesleben (VFG)

Basellandschaftliche Kantonalbank, 4410 Liestal

Kontonummer: 40-44-0

IBAN: CH16 0076 9431 7676 6200 1

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Transparenz: Gerne halten wir Sie darüber auf dem Laufenden, wie Ihre Spende eingesetzt wird. 

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       Aus einer Denkschrift Wilhelm von Humboldts:

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"Der Begriff der höheren wissenschaftlichen Anstalten, als des Gipfels, in dem alles, was unmittelbar für die moralische Cultur der Nation geschieht, zusammenkommt, beruht darauf, dass dieselben bestimmt sind, die Wissenschaft im tiefsten und weitesten Sinne des Wortes zu bearbeiten, und als einen nicht absichtlich, aber von selbst zweckmässig vorbereiteten Stoff der geistigen und sittlichen Bildung zu seiner Benutzung hinzugeben.

   Ihr Wesen besteht daher darin, innerlich die objective Wissenschaft mit der subjectiven Bildung, äusserlich den vollendeten Schulunterricht mit dem beginnenden Studium unter eigener Leitung zu verknüpfen, oder vielmehr den Uebergang von dem einem zum anderen zu bewirken. Allein der Hauptgesichtspunkt bleibt die Wissenschaft. Denn sowie diese rein dasteht, wird sie von selbst und im Ganzen, wenn auch einzelne Abschweifungen vorkommen, richtig ergriffen."

  

"Da diese Anstalten ihren Zweck indess nur erreichen können, wenn jede, soviel als immer möglich, der reinen Idee der Wissenschaft gegenübersteht, so sind Einsamkeit und Freiheit die in ihrem Kreise vorwaltenden Principien. Da aber auch das geistige Wirken in der Menschheit nur als Zusammenwirken gedeiht, und zwar nicht bloss, damit Einer ersetze, was dem Anderen mangelt, sondern damit die gelingende Thätigkeit des Einen den Anderen begeistere und Allen die allgemeine, ursprüngliche, in den Einzelnen nur einzeln oder abgeleitet hervorstrahlende Kraft sichtbar werde, so muss die innere Organisation dieser Anstalten ein ununterbrochenes, sich immer selbst wieder belebendes, aber ungezwungenes und absichtsloses Zusammenwirken hervorbringen und unterhalten."

  

"Es ist ferner eine Eigenthümlichkeit der höheren wissenschaftlichen Anstalten, dass sie die Wissenschaft immer als ein noch nicht ganz aufgelöstes Problem behandeln und daher immer im Forschen bleiben, da die Schule es nur mit fertigen und abgemachten Kenntnissen zu thun hat und lernt. Das Verhältniss zwischen Lehrer und Schüler wird daher durchaus ein anderes als vorher. Der erstere ist nicht für die letzteren, Beide sind für die Wissenschaft da; sein Geschäft hängt mit an ihrer Gegenwart und würde, ohne sie, nicht gleich glücklich von statten gehen; er würde, wenn sie sich nicht von selbst um ihn versammelten, sie aufsuchen, um seinem Ziele näher zu kommen durch die Verbindung der geübten, aber eben darum auch leichter einseitigen und schon weniger lebhaften Kraft mit der schwächeren und noch parteiloser nach allen Richtungen muthig hinstrebenden."

 

"Was man daher höhere wissenschaftliche Anstalten nennt, ist, von aller Form im Staate losgemacht, nichts Anderes als das geistige Leben der Menschen, die äussere Musse oder inneres Streben zur Wissenschaft und Forschung hinführt. Auch so würde Einer für sich grübeln und sammeln, ein anderer sich mit Männern gleichen Alters verbinden, ein Dritter einen Kreis von Jüngern um sich versammeln."

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